Steuern & DIY-Verkauf: Tipps für Strick- und Häkelkünstler

Warum Du als Strick- oder Häkelkünstler Steuern zahlen musst

Als passionierter Strick- oder Häkelkünstler denkst Du wahrscheinlich nicht sofort an Steuer, wenn Du Deine handgefertigten Projekte online verkaufst. Doch leider musst Du Dich auch als Hobbykünstler mit dem Thema auseinandersetzen, wenn Du Einsparungen und Bußgelder vermeiden möchtest.

Hobby oder Gewerbe?

Bevor wir näher auf das Thema Steuern eingehen, musst Du Dir zunächst über Deine Einstufung im Klaren sein. Verkaufst Du Deine Strick- oder Häkelprojekte nur gelegentlich und aus Freude am Handwerk, giltst Du als Hobbykünstler. Hier musst Du nur dann Steuern bezahlen, wenn Deine Einnahmen eine bestimmte Grenze übersteigen.

Wenn Du jedoch regelmäßig verkaufst und Gewinn erzielst, giltst Du als gewerblicher Verkäufer und musst auch dementsprechend Steuern zahlen.

Steuertypen im Überblick

Als Gewerbetreibender musst Du in jedem Fall Umsatzsteuer zahlen, wenn Deine Einnahmen im Jahr über 22.000€ liegen. Für Hobbykünstler gilt diese Grenze nicht, sie müssen keine Umsatzsteuer zahlen, wenn die Einnahmen unter dieser Grenze bleiben.

Einkommenssteuer musst Du bezahlen, wenn Du als Selbständiger mehr als 9.744€ im Jahr verdienst. Hierbei ist aber auch wichtig, dass Deine Ausgaben abgezogen werden dürfen.

Was passiert, wenn Du keine Steuern zahlst?

Ignorieren von Steuerzahlungen kann schnell zu Problemen führen. Als Verkäufer auf Online-Plattformen wie Etsy oder Dawanda, überwacht das Finanzamt regelmäßig Umsätze und meldet sich, wenn der Verdacht auf Steuerhinterziehung besteht. Wenn Du Deine Steuerzahlungen nicht korrekt machst, können hohe Bußgelder und sogar strafrechtliche Konsequenzen drohen.

Du solltest also immer genau prüfen, welche Einnahmen Du versteuern musst und welche Ausgaben Du absetzen kannst. Damit schützt Du Dich nicht nur vor möglichen Bußgeldern, sondern sparst auch Geld bei Deinen Steuerzahlungen.

Nun, da wir uns Klarheit darüber verschafft haben, warum Du als Strick- oder Häkelkünstler Steuern zahlen musst, wollen wir uns in den nächsten Abschnitten damit befassen, wie Du Deine Steuerzahlungen richtig durchführst und welche Absetzungen für Dich möglich sind.

Wie Du Deine Einnahmen richtig versteuerst

Als Selbstständiger oder Freiberufler musst Du Deine Einnahmen versteuern. Hier sind einige wichtige Schritte, die Du beachten solltest:

1. Einkommenssteuer-Vorauszahlungen leisten

Als Selbstständiger musst Du quartalsweise Einkommenssteuer-Vorauszahlungen an das Finanzamt leisten. Wenn Du am Ende des Jahres weniger Steuern zahlen musst als erwartet, wird Dir das zu viel gezahlte Geld erstattet.

2. Einnahmen dokumentieren und Belege sammeln

Es ist wichtig, alle Einnahmen, die Du als Strick- oder Häkelkünstler erzielst, genau zu dokumentieren. Dazu zählen auch Einnahmen aus dem Verkauf Deiner handgefertigten Produkte auf Online-Plattformen wie Etsy oder Amazon Handmade. Außerdem solltest Du alle Belege für Ausgaben wie Materialkosten, Versandkosten und Werbekosten sammeln.

3. Umsatzsteuervoranmeldungen abgeben

Wenn Du als Selbstständiger mehr als 22.000 Euro Jahresumsatz erwirtschaftest, musst Du regelmäßig Umsatzsteuervoranmeldungen beim Finanzamt abgeben. Du kannst Dich dabei für die Ist- oder Sollversteuerung entscheiden.

4. Finanzamt informieren

Wenn Du neben Deiner hauptberuflichen Tätigkeit als Strick- oder Häkelkünstler tätig bist, musst Du das Finanzamt darüber informieren. In diesem Fall musst Du unter Umständen keine Einkommenssteuer-Vorauszahlungen leisten.

Es ist wichtig, sich an die steuerlichen Pflichten zu halten, um Bußgelder und Nachzahlungen zu vermeiden. Wenn Du Dir unsicher bist, welche Schritte Du befolgen musst, kannst Du Dich jederzeit an einen Steuerberater wenden, der Dich bei der steuerlichen Abwicklung unterstützen kann.
Absetzbare Ausgaben: Was Du von der Steuer absetzen kannst

Wenn Du handgefertigte Strick- oder Häkelprojekte online verkaufst, musst Du auch Steuern zahlen. Allerdings kannst Du auch einige Ausgaben von der Steuer absetzen, um Deine Steuerlast zu senken. Hier erfährst Du, welche Ausgaben absetzbar sind und wie Du davon profitieren kannst.

Materialkosten
Die Materialkosten für Deine Strick- oder Häkelprojekte kannst Du in der Regel als Betriebsausgaben von der Steuer absetzen. Dazu gehören Wolle, Nadeln oder auch Anleitungen, die Du für Deine Projekte benötigst. Wichtig ist, dass Du Belege und Rechnungen über die Kosten aufbewahren und ordentlich abrechnen solltest.

Werkzeuge und Arbeitsmittel
Auch Werkzeuge und Arbeitsmittel wie Strick- oder Häkelnadeln, Scheren oder auch eine Zählhilfe können als Betriebsausgaben abgesetzt werden. Besonders, wenn Du teure oder spezialisierte Werkzeuge benötigst, können diese Ausgaben schnell ins Geld gehen. Auch hier gilt es, alle Belege sorgfältig aufzubewahren.

Versandkosten und Verpackungsmaterial
Wenn Du online verkaufst, fallen in der Regel auch Versandkosten und Ausgaben für Verpackungsmaterial an. Diese Ausgaben kannst Du ebenfalls als Betriebsausgaben von der Steuer absetzen. Gleiches gilt für die Kosten für die Verpackung von verkauften Artikeln.

Weiterbildungskosten
Wenn Du Deine Fähigkeiten im Stricken oder Häkeln erweitern möchtest, indem Du zum Beispiel an einem Kurs oder Workshop teilnimmst, kannst Du diese Ausgaben auch von der Steuer absetzen. Auch Kosten für Fachliteratur oder Zeitschriften, die Dich bei Deiner Arbeit unterstützen, sind absetzbar.

Zusammenfassung
Insgesamt gibt es viele Ausgaben, die Du als handwerklicher Online-Verkäufer von der Steuer absetzen kannst. Zu den wichtigsten gehören Material- und Werkzeugkosten sowie Versandkosten und Verpackungsmaterial. Auch Kosten für Weiterbildungen oder Unterstützung durch Fachliteratur können abgesetzt werden. Achte darauf, alle Belege aufzubewahren und ordentlich abzurechnen, um von diesen Steuervorteilen zu profitieren.
Als Strick- oder Häkelkünstler Deine Produkte online zu verkaufen ist heute einfacher denn je. Doch so schön es ist, für das eigene Hobby bezahlt zu werden, gibt es in Deutschland einige steuerrechtliche Vorschriften, die Du beachten musst. Erfahre hier, welche Meldepflichten Du als Online-Verkäufer zu beachten hast, um Bußgelder oder andere unangenehme Folgen zu vermeiden.

Meldepflichten als Online-Verkäufer

Als Online-Verkäufer bist Du gesetzlich dazu verpflichtet, Deine Geschäftstätigkeit beim zuständigen Finanzamt anzumelden. Auch wenn Du als sogenannter „Kleinunternehmer“ von der Umsatzsteuer befreit bist, gilt diese Meldepflicht weiterhin. Sobald Du Produkte für den Verkauf herstellst oder Anleitungen verkaufst, bist Du grundsätzlich gewerbetreibend und damit steuerpflichtig.

Erforderliche Unterlagen für die Steuererklärung

Wenn Du Deine Einnahmen aus dem Verkauf Deiner handgefertigten Produkte versteuern möchtest, musst Du regelmäßig eine Steuererklärung machen. Dabei solltest Du alle Belege und Rechnungen, die im Zusammenhang mit Deinem Handwerk stehen, aufbewahren. So kannst Du in der Steuererklärung alle absetzbaren Ausgaben nachweisen und damit mögliche Steuervorteile nutzen.

Vermeidung von Bußgeldern

Wenn Du als Online-Verkäufer Deiner Meldepflicht nicht nachkommst, kann das zu nicht unerheblichen Bußgeldern führen. Gerade zu Beginn des eigenen Handwerks besteht jedoch oft Unsicherheit, welche Schritte notwendig sind und welche nicht. In diesem Fall empfiehlt es sich, sich an einen Steuerberater oder ein Gründerzentrum zu wenden, um sich über die erforderlichen Schritte informieren zu lassen.

Zusammenfassung

Als Online-Verkäufer Deiner handgefertigten Strick- oder Häkelprojekte, solltest Du Dich mit den steuerrechtlichen Vorschriften auseinandersetzen, um unliebsame Folgen wie Bußgelder zu vermeiden.
Deine Meldepflicht besteht unabhängig von Deinem Umsatz und es ist wichtig, alle ausgabenbezogenen Belege aufzubewahren, um später mögliche Steuervorteile geltend machen zu können. Solltest Du unsicher sein, welche Schritte notwendig sind, um Deinem Amtspflichten korrekt nachzukommen, lohnt es sich, sich an einen Steuerberater oder ein Gründerzentrum zu wenden.

Zusammenfassung der wichtigsten Punkte

Jetzt kennst Du die Gründe, warum Du als Strick- oder Häkelkünstler Steuern zahlen musst, wie Du Deine Einnahmen richtig versteuerst und welche Ausgaben Du von der Steuer absetzen kannst. Auch hast Du erfahren, welche Meldepflichten es gibt, um Bußgelder zu vermeiden.

Zusammenfassend solltest Du folgende Punkte im Blick behalten:

Punkt 1: Versteuerung Deiner Einnahmen

– Einnahmen aus dem Verkauf Deiner Strick- oder Häkelprojekte gelten als selbstständige Tätigkeit und müssen versteuert werden.
– Informiere Dich bei Deinem Finanzamt, ob Du Kleinunternehmer bist und somit die Kleinunternehmerregelung in Anspruch nehmen kannst.
– Halte alle Belege und Buchungen sorgfältig fest, damit Du sie später in Deiner Steuererklärung angeben kannst.

Punkt 2: Absetzbare Ausgaben

– Es gibt verschiedene Ausgaben, die Du von der Steuer absetzen kannst, um Deine zu versteuernden Einnahmen zu senken. Typische Beispiele sind Materialkosten oder Kosten für Werkzeuge.
– Auch Reise- und Verpflegungskosten können unter bestimmten Voraussetzungen abgesetzt werden.
– Beachte, dass Du die Belege und Buchungen für alle Deine Ausgaben sorgfältig aufbewahrst.

Punkt 3: Meldepflichten

– Informiere Dich bei Deinem Meldeamt und Gewerbeamt darüber, ob Du Dich als Kleinunternehmer anmelden oder eine Gewerbeanmeldung abgeben musst.
– Falls Du in einem Wohngebiet wohnst, erkundige Dich bei Deinem zuständigen Amt, ob Du eine Genehmigung benötigst, um Dein Handwerk auszuüben.
– Vergiss auch nicht, eine Umsatzsteuervoranmeldung und jährliche Steuererklärung abzugeben.

Indem Du diese Punkte im Auge behältst, kannst Du Dich auf Deine Arbeit konzentrieren, während Du Deine Finanzen im Griff hast.

Fazit: Warum Du Dich um Steuern kümmern solltest

Jetzt weißt Du, dass Du als Strick- oder Häkelkünstler Steuern zahlen musst, wenn Du Deine handgemachten Projekte online verkaufst. Aber es ist wichtig zu verstehen, dass das zahlen von Steuern auch viele Vorteile hat.

Weiteres Wachstum und professionelle Reputation

Indem Du Dich um Deine Steuern kümmerst, verbesserst Du die Möglichkeit eines nachhaltigen Wachstums durch Investitionen Deiner Einnahmen in neue Ausrüstung oder Materialien. Es ist auch wichtig, um eine professionelle Reputation aufzubauen und langfristigen Erfolg sicherzustellen.

Vermeidung von Strafen und Bußgeldern

Wenn Du Dich nicht an die Steuerverpflichtungen hältst, kannst Du von den Steuerbehörden mit hohen Strafen belegt werden. Der Verlust von Geld, Zeit und Ansehen kann eine erhebliche Belastung darstellen und kann die Zukunft Deines Geschäfts beeinträchtigen.

Rechtliche Sicherheit

Durch die Einhaltung der Steuerpflichten erhält Dein Unternehmen auch die rechtliche Sicherheit, die Du benötigst, um eine solide Basis für langfristigen Erfolg aufzubauen. Es ist wichtig, keine rechtlichen Risiken einzugehen, die zu einem späteren Zeitpunkt vermieden hätten werden können.

Deshalb ist es immer besser, frühzeitig in Dein Wissen über Steuern zu investieren und Unterstützung zu suchen, um sicherzustellen, dass Du alle gesetzlichen Anforderungen erfüllst und Dein Unternehmen auf eine sichere und erfolgreiche Zukunft ausrichtest.